Der Geschichtsweg Gescher
Auf den Geschichtsweg Gescher sind Sie herzlich eingeladen die Stadtgeschichte in ihren unterschiedlichen Themenbereichen zu erkunden und dort kompakt Zusammenhänge, und Hinweise auf Mentalität und Identität zu erfahren. Gescher blickt zurück auf eine mehr als tausendjährige Geschichte. Das ehemals bescheidene Straßendorf war, besonders in den letzten 150 Jahren, vielfältigen Veränderungen unterworfen. Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert ist der Ort stark gewachsen und erhielt 1969 die Stadtrechte nach Angliederung der damaligen Umlandgemeinden Harwick, Tungerloh-Capellen und Tungerloh-Pröbsting sowie Estern und Büren. Bauten und Quartiere, aber auch Grünflächen haben in der Vergangenheit, teils mehrfach, Umwandlungen erfahren. Diese sind zum Teil noch heute im Stadtbild ablesbar oder als Spuren erkennbar.
An 15 markant gestalteten Stationen sind jeweils drei Informationstafeln mit Texten und Bildern zu unterschiedlichsten Themen der Ortsgeschichte und des umgebenden Naturraums angebracht. An drei Stationen informieren Übersichtstafeln über das gesamte Projekt. Seien auch Sie neugierig auf die Erkundung zahlreicher geschichtlicher Eckdaten, aber auch auf Schilderungen zu interessanten Vorkommnissen, Entwicklungen, Bräuchen, Traditionen und Personen. Teilweise reichen diese bis in die Gegenwart. Über QR Codes an den Stationen ist die Internetseite zum Projekt einfach erreichbar. Dort stehen alle Texte, von erfahrenen Sprechern aus der Stadt vorgelesen, zum Abhören zur Verfügung. Hier können die Texte auch in englischer und niederländischer Übersetzung gelesen werden. Die Stationen sind ab dem Grundschulalter auch als außerschulische Lernorte nutzbar.
Der Stationen enthalten die gestalterischen Grundformen Rechteck, Dreieck und Kreis. Eine dreieckige Konstruktion aus Stahlprofilen steht für die Stabilität und Erdverbundenheit. Sie ist ohne Schutz den Einflüssen der Zeit und der Umwelt ausgesetzt und wird so selbst Teil der Geschichte. Rechteckige Informationstafeln aus Glas im Format 1:3 sind wie die Seiten eines offen stehenden Buches durchgehend gestaltet. Über den Informationstafeln leuchtet als oberer Abschluss ein Ring aus Edelstahl im Tageslicht. Alle Stationen stehen, verkehrssicher in die Umgebung eingebunden, an interessanten Stellen im Stadtraum.
Die Arbeiten führten Fachbetriebe aus dem Ort und der Region aus. Das Land NRW unterstützte das Projekt im Programm NRW-VITAL mit Förderung von 65% der Kosten. Die Stadt Gescher verlieh dem Projekt 2019 den Heimatpreis. Das Projekt wurde von 2017 bis 2020 vom Verein Zeit und Raum e.V. mit der Unterstützung vieler ehrenamtlicher Helfer realisiert.